Feueralarm BMA - Was ist das?
Wo gibt es Brandmeldeanlagen?
Des Öfteren wird die Feuerwehr mit dem Einsatzstichwort "Feueralarm BMA" alarmiert. Was hat es damit auf sich? Bei einigen Gebäuden, bei denen die Bewohner, Gäste und Mitarbeiter bei einem
Brand besonders gefährdet wären, fordert der Gesetzgeber die Installation einer Brandmeldeanlage. So etwa bei Altenheimen, Krankenhäusern und Versammlungsstätten. Auch bei Firmen und Betrieben
sind Brandmeldeanlagen zu finden, dort werden sie manchmal gesetzlich oder von den Versicherern gefordert, wenn bei einem Brand Personenschäden oder große Sachschäden zu erwarten sind. Eine
Brandmeldeanlage dient dazu, einen Brand schon in der Entstehungsphase zu erkennen und an eine übergeordnete Stelle zu melden. Diese Stelle ergreift dann festgelegte Maßnahmen, wozu grundsätzlich
Alarmierung der Feuerwehr und des Eigentümers oder eines Verantwortlichen gehört. Zusätzlich kann auch eine automatische Löschanlage über die Brandmeldeanlage gesteuert werden. Weiterhin können
z.B. automatische Produktionsprozesse gestoppt oder die Notbeleuchtung aktiviert werden.
Wie funktioniert eine Brandmeldeanlage?
Bei einer Brandmeldeanlage sind automatische Brandmelder und Handbetätigte Druckknopfmelder ähnlich wie bei einer Einbruchalarmanlage mit einer zentralen Steuereinheit im jeweiligen Gebäude
verbunden. Die Informationen aller Brandmelder laufen in dieser so genannten Brandmeldezentrale zusammen. Läuft dort ein Alarm auf wird dieser automatisch über eine Fernmeldeleitung an eine
übergeordnete Stelle (z.B. einen Wachdienst oder die Kreisleitstelle) weitergeleitet. Diese alarmiert dann die Feuerwehr. Brandmeldeanlagen haben eine automatische Funktionsüberwachung, die
Störungen und Sabotageversuche sofort meldet. Bei Stromausfall wird die Brandmeldeanlage über eine Batterie notversorgt, die Fernmeldeleitungen die für die Weitermeldung des Alarms benutzt werden
sind ebenfalls besonders geschützt und werden ständig automatisch überwacht.
Brandmelder gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, etwa als optische Rauchmelder die auf Brandrauch anschlagen, Flammenmelder die auf von Flammen ausgesendete Infrarotstrahlung reagieren oder Thermomelder, die auf ein abnormales Ansteigen der Umgebungstemperatur reagieren. Daneben gibt es die sicherlich bekannten Druckknopfmelder, mit denen sich manuell ein Feueralarm auslösen lässt.
Was passiert wenn eine Brandmeldeanlage auslöst?
Löst eine Brandmeldeanlage aus, wird in der Regel innerhalb des Gebäudes ein Alarmsignal (Sirene, Hupe, Rundumleuchte) eingeschaltet, um auf diesen Vorfall hinzuweisen. Der Alarm wird
vollautomatisch an eine ständig besetzte Stelle weitergeleitet, die ihrerseits die Feuerwehr alarmiert. Die Brandmeldeanlagen aller großen Gebäude in laufen bei der Leitstelle für den
Feuerschutz und Rettungsdienst in Mecklenburg-Vorpommern-Schwerin auf, die direkt die Feuerwehr mit dem Stichwort "Feueralarm BMA" alarmiert.
Böswillige Alarmierung durch Betätigung eines Druckkopfmelders, absichtliches Rauchen unter einem Rauchmelder etc.
Die Feuerwehr kann dies jedoch erst vor Ort entscheiden, ob es sich um einen echten Alarm oder einen Fehlalarm handelt. Daher behandelt die Feuerwehr jede Meldung so, als würde sie bei Eintreffen
einen Brand vorfinden. Fehlalarme sind für dem Betreiber in der Regel kostenpflichtig, die Betreiber sollen so gezwungen werden, ihre Anlagen regelmäßig von Fachfirmen warten zu lassen.
Was ist ein Fehlalarm?
Die Feuerwehr unterscheidet bei Fehlalarmen zwischen drei Gruppen:
Fehlalarmierung durch Störung in der Anlage, etwa durch falsch eingestellte Rauchmelder, Kabelfehler oder andere technische Defekte, aber auch durch Sabotageversuche (überbrücken, kurzschließen
oder abklemmen eines Rauchmelders). Neuere Anlagen können zwischen Feueralarm und Störung unterscheiden. Sie melden die Störung direkt an den Wartungsdienst der Herstellerfirma. Ältere Anlagen
können dies nicht und lösen Feueralarm aus.
Falscher Alarm durch Umstände, die die Anlage auf einen Brand schließen lassen, obwohl keiner vorliegt, etwa durch Zigarettenrauch, Staubwolken und dergleichen. Dies passiert z.B. wenn
Schweißarbeiten oder Schleifarbeiten vorgenommen werden.